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Für die Erde ins All – IAP Workshop zeigt Potentiale der Raumfahrt für den Transport- und Logistiksektor

Zum Thema „Für die Erde ins All - Transport & Logistik: Herausforderungen und mögliche raumfahrtbasierte Lösungsansätze“ trafen sich am 3. Dezember rund 80 Experten im Europäischen Satellitenkontrollzentrum (ESA/ESOC) in Darmstadt.

Transport- und Logistikunternehmen sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen und Trends gegenüber, wie Michael Kluger, Leiter Mobilität, House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH, zu Anfang des Workshops berichtete. Die Themen reichen von Mega Cities und autonomem Fahren bis hin zu Fragestellungen wie Green Logistics und Energiemanagement. Die anwesenden Raumfahrtexperten präsentierten ihre Antworten auf die aktuellen Herausforderungen anhand laufender IAP Projekte aus den Bereichen Wasser, Schiene, Luftfahrt und Straße. Sie zeigten somit auf, wie der Einsatz von Raumfahrttechnologien die Transport- und Logistikbranche unterstützen kann.

„Während die Satellitenkommunikation und die Satellitennavigation bereits etabliert sind, werden Erdbeobachtung und innovative Technologien aus der bemannten Raumfahrt außerhalb der klassischen Anwendungsgebiete nur selten eingesetzt“, so Norbert Hübner, Abteilungsleiter für IAP Machbarkeitsstudien der ESA. „In der Kombination verschiedener Raumfahrtdisziplinen stecken so viel mehr Einsatzmöglichkeiten und Chancen zur Lösung von Problemen des realen Lebens, als in jeder einzelnen Raumfahrtdisziplin für sich selbst“, betonte Hübner. „Genau hierauf liegt der Fokus unseres Integrated Applications Promotion Programms (IAP).“

“Wir müssen querdenken und Experten von raumfahrtfremden Bereichen mit Raumfahrtexperten zusammenbringen, um neue, innovative Lösungen als Antwort auf die Herausforderungen, denen wir uns täglich gegenübersehen, zu entwickeln“, so Bärbel Deisting, Deutsche ESA IAP Botschafterin und Organisatorin des Workshops.

Unsere Aufgabe ist es, „das Bewusstsein für Raumfahrtanwendungen bei Nutzern zu erhöhen, Nutzernachfragen zu bündeln und Akteure zu motivieren, realisierbare und entwicklungsfähige Ideen auf den Weg zu bringen“, so Deisting weiter. Ihr Ziel sei es, einerseits Unternehmen bei der Lösungsfindung zu unterstützen und andererseits IAP Projektideen auf den Weg zu bringen. Der Workshop wurde von der Deutschen ESA IAP Botschafterin unter Beteiligung der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), des Centrums für Satellitennavigation Hessen (cesah GmbH) / ESA Business Incubation Centre Darmstadt, des Europäischen Satellitenkontrollzentrums (ESA/ESOC) sowie des House of Logistics & Mobility (HOLM), Frankfurt, organisiert.

Während der Veranstaltung fanden lebhafte Diskussionen sowie ein reger Gedanken- und Erfahrungsaustausch statt. Querdenken ist angesagt – das war wohl allen Teilnehmern am Ende der Veranstaltung klar.

Hintergrund:

Das Integrated Applications Promotion (IAP) Programm der ESA fördert die Entwicklung von innovativen, raumfahrtgestützten Anwendungen und Diensten, die in jedweder Branche zur Lösung aktueller Fragestellungen oder zu einer Verbesserung der bestehenden Lösung beitragen. Im Fokus steht hierbei der Nutzer, dessen Bedarf und die damit verbundenen technologischen, kommerziellen und operationellen Anforderungen. Ziel ist es, unter Einbeziehung dieser Nutzer oder Nutzergruppen Dienste und Anwendungen zu entwickeln und nachhaltig zu etablieren.

Voraussetzung für die Förderung von Projektideen im Rahmen des IAP Programms ist die Einbindung von mindestens zwei existierenden Raumfahrttechnologien (Satellitenkommunikation, Erdbeobachtung, Satellitennavigation, Technologien aus der bemannten Raumfahrt).

Mit der Bereichsleiterin für Raumfahrt und Raumfahrtanwendungen, Bärbel Deisting, hat der bavAIRia e.V. die Tätigkeit als Deutscher ESA IAP Botschafter (ESA IAP Ambassador) übernommen und ist erster Ansprechpartner für alle Belange rund um das IAP Programm. Für weitere Informationen zu IAP und den Ausschreibungsmodalitäten oder für Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu ESA oder DLR, wenden Sie sich bitte an:

Deutscher ESA IAP Botschafter (ESA IAP Ambassador):

Bärbel Deisting, bavAIRia e.V.

iap(at)bavAIRia.net

Weitere Informationen zu IAP und laufenden Ausschreibungen finden Sie zudem unter artes-apps.esa.int und www.bavAIRia.net.

Ein Workshop im Rahmen des ESA Integrated Applications Promotion (IAP) Programmes

Dienstag, 3. Dezember 2013, 10-17 Uhr, Europäisches Satellitenkontrollzentrum (ESA/ESOC), Darmstadt

Die Transport- und Logistikbranche ist - nicht nur in der Praxis - immer in Bewegung. Neben der stetig fortschreitenden Globalisierung lässt die Erschließung neuer und zukunftsträchtiger Anwendungsfelder und die kontinuierlich wachsende Nachfrage im Bereich des Online- und Versandhandels den Aufschwung des Sektors nicht abbrechen. Jedoch machen steigende Energie-, Treibstoff- und Transportpreise der Branche ebenso zu schaffen wie neue ökologische Vorgaben oder die Anforderungen der Kunden nach besserem Service, mehr Zuverlässigkeit und einer schnelleren Reaktionsfähigkeit. „Schneller - flexibler – günstiger – und vor allem grüner“ ist die Devise.

Die steigenden Sicherheitsanforderungen, der Trend zu Echtzeitinformationen und die fortschreitende Vernetzung der verschiedenen Transportzweige machen das Gesamtsystem „Transport & Logistik“ immer komplexer. Forderungen nach effektiveren und innovativeren Systemen, Produkten und Dienstleistungen werden immer lauter. Diesen können die aktuell eingesetzten Verfahren und Hilfsmittel nicht immer nachkommen, ihnen sind klare Grenzen gesetzt. Um die Entwicklung des Sektors an dieser Stelle trotzdem voranzutreiben, müssen neue, innovative und branchenübergreifende Wege beschritten werden – querdenken ist angesagt!

Die Nutzung von Navigationsgeräten ist im Transport- und Logistikbereich mittlerweile Standard, doch Dienstleistungen und Anwendungen aus anderen Raumfahrtdisziplinen wie z.B. Satellitenkommunikation, Erdbeobachtung, oder auch Technologien aus der bemannten Raumfahrt finden bisher nur in Ausnahmefällen Anwendung.

Wie der Einsatz dieser Technologien die Transport- und Logistikbranche unterstützen kann, welches Potenzial in den Herausforderungen des Transport- und Logistiksektors für die Raumfahrtindustrie steckt und welche Rolle das IAP Programm der ESA dabei spielt, möchte der Workshop „Für die Erde ins All - Transport & Logistik: Herausforderungen und mögliche raumfahrtbasierte Lösungsansätze “ am 3. Dezember 2013 im European Space Operations Center (ESA/ESOC) in Darmstadt aufzeigen.

Der Workshop findet am Dienstag, 3. Dezember 2013, 10-17 Uhr im Europäischen Satellitenkontrollzentrum (ESA/ESOC), Robert-Bosch-Straße 5, 64293 Darmstadt statt.

Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme am Workshop nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist. Für den Zutritt in das ESOC-Gelände ist die Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises nötig.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei.

Die Registrierung wurde geschlossen.

Weitere Informationen:

Veranstaltungsort: 


European Space Operations Centre (ESA/ESOC), 
Robert-Bosch-Straße 5, 64293 Darmstadt 
(Nähe Hauptbahnhof, DA-Weststadt)

Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie hier

AGENDA

03. Dezember 2013

09.00

Ankunft und Registrierung

Beachten Sie hierzu bitte die Anfahrtsbeschreibung.

10.00

Begrüßung

Juan Miro, stellvertretender Zentrumsleiter, Europäisches Satellitenkontrollzentrum (ESA/ESOC), Darmstadt

10.10

Amnon Ginati, Bereichsleiter für Integrierte und Telekommunikations-Anwendungen, Europäische Raumfahrtagentur (ESA/ESTEC), Noordwijk

10.20

Dr. Frank Zimmermann, Geschäftsführer, Centrum für Satellitennavigation Hessen (cesah GmbH), Betreiber des ESA Business IncubationCentre Darmstadt

10.30

Trends & Herausforderungen im Transport- und Logistik-Sektor

Michael Kluger, Leiter Mobilität, House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH, Frankfurt am Main

10.50

Zukunftsvisionen

Marco Freund, Projektleiter Auto-ID, Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik, Dortmund 

11.20

Kaffeepause

RAUMFAHRTBASIERTE ANWENDUNGEN UND DIENSTE

Wasser

11.50

I-Port - Satellitengestützte Optimierung intermodaler Güterverkehre in Europäischen Häfen 

Dr. Nils Meyer-Larsen, Abteilung Informationslogistik, Institut für Seeverkehrs-wirtschaft und Logistik (ISL), Bremerhaven

Schiene

12.00

SafeRail – Verbesserung der Sicherheit an Bahnübergängen 

Rainer Grimm, Abteilungsleiter Space & Defence, Berner &Mattner Systemtechnik GmbH, München

Luft

12.20

Planet2 

Dr. Markus Werner, Geschäftsführer, TriaGnoSys GmbH, Wessling
Ingrid Mullie, jr. Systemingenieur, ATMOSHPERE GmbH, Wessling

Straße

12.35

Grüne Logistik und effizientes Transportmanagement

Dr. Matthias Baron, Leiter integrierte Dienste, GAF AG, München

Fahrer-Assistenzsysteme für Lastkraftwägen mit Anhängern 

Patrick Henkel, Geschäftsführer, Advanced Navigation Solutions – ANAVS GmbH, München 

13.50

Mittag

RAUMFAHRTBASIERTE ANWENDUNGEN UND DIENSTE

Straße

14.00

DG-Trac - Gefahrguttransport im medizinischen Bereich 

Dr. Jean Schweitzer, SnT, Universität Luxemburg, Luxemburg

14.20

Das ESA IAP Programm 

Norbert Hübner, Abteilungsleiter für IAP Machbarkeitsstudien, Europäische Raumfahrtagentur (ESA/ESTEC), Noordwijk

14.50

Deutsche Beteiligung am ESA IAP Programm – Rolle des DLR Raumfahrtmanagement 

Anke Freimuth,Programmkoordinatorin ARTES 20 IAP, DLR e.V., Raumfahrtmanagement, Köln/Bonn

15.00

Die Rolle des deutschen ESA IAP Ambassador 

Bärbel Deisting, Bereichsleiterin für Raumfahrt und Raumfahrtanwendungen, deutscher ESA IAP Ambassador, bavAIRia e.V., Gilching

ANKÜNDIGUNG WEITERER ABLAUF

15.10

Logistics of Spacecraft Mission Operations

Dr. Mario Merri, Head of Mission Data Systems Devision, ESA/ESOC, Darmstadt

15.30

Bilaterale Gespräche* und 
Geführter Rundgang durch die ESA-Satellitenkontrollräume*
 (Erdbeobachtung, Planetare Missionen, Astronomie, Bodenstationen, Navigation Facility)

18.00

Veranstaltungsende

*OPTIONALE TEILNAHME 


Im Anschluss an den Workshop können Sie optional an einem geführten Rundgang durch die ESA-Satellitenkonrollräume und an bilateralen Gesprächen teilnehmen. Die Gespräche werden mit Vertretern von ESA und DLR geführt. Im Mittelpunkt sollen dabei Ideen stehen, die die Workshop-Teilnehmer im Rahmen des ESA IAP Programms weiterentwickeln möchten.

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